Für Referenten können Online-Schulungen eine anspruchsvolle Herausforderung darstellen. Die digitale Umgebung bringt spezifische Hürden mit sich, die bei Präsenzveranstaltungen oft nicht in gleichem Maße vorhanden sind. Viele Referenten empfinden Frustration, wenn Teilnehmer unaufmerksam wirken, Desinteresse herrscht oder die Interaktion hinter den Erwartungen zurückbleibt. Diese Probleme können den Erfolg einer Schulung beeinträchtigen und zu Entmutigung führen. Um eine Lösung für das Problem zu finden, ist es wichtig, die Ursachen zu kennen. Die große Frage lautet: Zoom-Fatigue durch Burn-out oder Bore-out?

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Schluss mit unaufmerksamen Webinar- und Schulungsteilnehmern

Haben Sie während Ihrer Webinare und Online-Schulungen oftmals das Gefühl, dass die Aufmerksamkeit Ihrer Teilnehmer schwindet und Sie wissen nicht, was Sie dagegen unternehmen können? Genau diese Frage haben wir unseren Kunden gestellt und ein recht eindeutiges Ergebnis erhalten.

75% der Befragten gaben an, regelmäßig oder ab und zu eine schwindende Aufmerksamkeit ihrer Teilnehmer zu beobachten. Dieses Ergebnis bestätigt, dass die Gestaltung qualitativ hochwertiger virtueller Veranstaltungen aus Sicht der Referenten nicht nur ein anspruchsvolles Unterfangen ist, wie bisher angenommen, sondern eine der größten Herausforderungen für Unternehmen und Schulungsanbieter darstellt. Wenn man sich als Moderator gründlich und zeitintensiv auf seine Veranstaltung vorbereitet hat und dann während der Veranstaltung in demotivierte und gelangweilte Gesichter blickt, insofern die Kamera vom Teilnehmer gnädigerweise angeschaltet wurde, dann ist das mehr als frustrierend. Lassen Sie uns herausfinden, wie diese Situationen zukünftig vermieden werden können. 

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Zoom-Fatigue: Burn-out oder Bore-out?

Bevor wir uns damit beschäftigen, wie wir dem entgegenwirken können, lassen Sie uns erst einmal einen Blick auf die Ursachen für die schwindende Aufmerksamkeit Ihrer Teilnehmer werfen.

Burn-out

Beginnen wir mit dem bereits allseits bekannten Phänomen, der sogenannten “Zoom-Fatigue”, das viele Menschen in der modernen Arbeitswelt betrifft und nach bisherigen Annahmen eine Folge von Burn-out ist. Es beschreibt das Gefühl der Erschöpfung, das während langen und häufigen virtuellen Meetings auftreten kann. Die Online-Meeting-Müdigkeit hat verschiedene Ursachen, die sich in vier Hauptkategorien unterteilen lassen: visuelle Erschöpfung, kognitive Überlastung, soziale Isolation und technische Schwierigkeiten.

Ständige Bildschirmnutzung führt zu einer Überanstrengung der Augen und visueller Ermüdung. Die eingeschränkte nonverbale Kommunikation über Video erfordert zudem mehr geistige Anstrengung, da Mimik und Gestik weniger deutlich sind. Dies verstärkt die visuelle Erschöpfung zusätzlich. 

Ein weiterer, oft übersehener Aspekt ist die ständige Selbstbeobachtung. Wissenschaftlich wird dies als „selbstbezogene Aufmerksamkeit“ bezeichnet. Bei Videokonferenzen sieht man ständig sein eigenes Bild auf dem Bildschirm. Diese permanente Selbstreflexion erzeugt Stress, da man nicht nur auf das Gespräch fokussiert ist, sondern auch darauf, einen guten optischen Eindruck zu hinterlassen. Im Gegensatz dazu gibt es in persönlichen Besprechungen keine Spiegelung des eigenen Bildes, wodurch man sich besser auf die tatsächliche Kommunikation konzentrieren kann, was wiederum den Stresspegel senkt. 

Die kognitive Überlastung wird durch Multitasking während der Meetings verschärft. Teilnehmer neigen dazu, nebenbei E-Mails zu checken oder andere Aufgaben zu erledigen, was die kognitive Belastung erhöht. Zudem werden häufig Meetings ohne ausreichende Pausen angesetzt, was die geistige Ermüdung verstärkt.

Soziale Isolation ist ein weiteres Problem, da der Mangel an informellen Gesprächen und physischen Begegnungen das Gefühl der Isolation verstärkt. Virtuelle Meetings bieten weniger Möglichkeiten für spontane soziale Interaktionen, die normalerweise zur Entlastung beitragen und das Gemeinschaftsgefühl stärken.

Technische Schwierigkeiten wie Verbindungsprobleme und technische Störungen verursachen zusätzlich Frustration und Stress. Eine schlecht gewählte oder komplizierte Meeting-Plattform kann die Nutzer ebenfalls belasten und die Effektivität der Meetings beeinträchtigen. Diese Kombination aus visueller Erschöpfung, kognitiver Überlastung, sozialer Isolation und technischen Schwierigkeiten führt zu der weit verbreiteten Online-Meeting-Müdigkeit.


Bore-out

Eine komplett gegensätzliche Sichtweise auf das Thema Zoom-Fatigue und die Schwierigkeit, die Aufmerksamkeit der Teilnehmer während der Online-Veranstaltung aufrechtzuerhalten, macht weniger das Burn-out als Ursache aus, sondern den sogenannten “Bore-out”. Der Bore-out beschreibt das Gefühl der Langeweile und Unterforderung während Videokonferenzen und kann ebenso belastend sein wie die Überforderung. Bore-out bei Videokonferenzen hat verschiedene Ursachen, die sich in mehreren Bereichen manifestieren. Ein wesentlicher Faktor sind lange und unstrukturierte Meetings. Ohne klare Agenda oder Zielsetzung führen solche Besprechungen oft dazu, dass sich die Teilnehmer unterfordert fühlen. Wiederholungen und das Fehlen neuer Informationen verstärken diese Langeweile zusätzlich.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die mangelnde Interaktivität. Wenn nur eine Person spricht und keine Interaktionen stattfinden, fühlen sich die Teilnehmer häufig ausgeschlossen und verlieren das Interesse. Die fehlende Möglichkeit zur aktiven Beteiligung trägt ebenfalls dazu bei, dass das Engagement sinkt.

Repetitive Aufgaben und monotone Inhalte sind ebenfalls problematisch. Wiederkehrende Themen und Aufgaben ohne Variation führen zur Ermüdung und Langeweile. Routinearbeit, die keine geistige Herausforderung bietet, verstärkt das Gefühl der Unterforderung.

Schließlich spielt auch die fehlende soziale Interaktion eine Rolle. Das Fehlen von informellen Gesprächen und sozialen Interaktionen während und zwischen den Meetings kann das Gefühl der Isolation verstärken. In größeren Online-Veranstaltungen, in denen einzelne Teilnehmer kaum zu Wort kommen, kann die Anonymität zunehmen, was das Desinteresse weiter fördert.

Diese Kombination aus unstrukturierten Meetings, mangelnder Interaktivität, repetitiven Aufgaben und fehlender sozialer Interaktion trägt wesentlich zur Entstehung von Bore-out bei Online-Formaten bei.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Herausforderungen, die Aufmerksamkeit der Teilnehmer während Online-Schulungen, Webinaren und Meetings aufrechtzuerhalten, auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sind und sich zwar teilweise dem Burn-out zuschreiben lassen, beispielsweise im Bezug auf technische Schwierigkeiten oder wenn Teilnehmer nebenbei anderweitige Aufgaben erledigen, die eigentlichen Gründe jedoch der Bore-out sind. Die Studie „Virtual Meeting Fatigue“ von Niina Nurmi und Satu Pakarinen liefert interessante neue Erkenntnisse zur Ursache der sogenannten „Zoom-Fatigue“. Entgegen der weit verbreiteten Annahme, dass diese Erschöpfung vorwiegend durch Burn-out entsteht, zeigt die Untersuchung klar auf, dass die Zoom-Fatigue in Wirklichkeit ein Ergebnis von Boreout ist – also von Unterforderung und Langeweile. Die tatsächlichen Gründe für unaufmerksame Teilnehmer und die Schwierigkeit, Online-Veranstaltungen lebendig zu gestalten, müssen somit ganz klar dem Bore-out-Syndrom zugeordnet werden. Lange, unstrukturierte Online-Veranstaltungen ohne klare Agenda und Zielsetzung führen zu Desinteresse und Frustration. Mangelnde Interaktivität und die fehlende Möglichkeit zur aktiven Beteiligung tragen ebenfalls dazu bei, dass Teilnehmer sich ausgeschlossen fühlen. Repetitive Aufgaben und monotone Inhalte, kombiniert mit fehlender sozialer Interaktion, verstärken das Gefühl der Isolation und Anonymität, was die Langeweile weiter fördert und zum Bore-out führt.

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Erfolgsfaktoren: Einfachheit, Erlebnis & Methodenkompetenz

Nachdem wir die möglichen Ursachen für die schwindende Aufmerksamkeit Ihrer Teilnehmer analysiert und das Bore-out als Grund für erfolglose Online-Veranstaltungen und frustrierte Referenten identifiziert haben, gilt es nun diese zu beseitigen und stattdessen lebendige, motivierende Lern- und Schulungserlebnisse zu schaffen.

Bore-out bei Videokonferenzen kann grundsätzlich durch gezielte Maßnahmen erheblich gemindert werden. Eine Kombination aus sorgfältiger Planung, interaktiven Elementen und klarer Strukturierung der Schulungen und Meetings ist hierbei besonders effektiv. Klare Ziele und eine gut durchdachte Agenda sorgen für Fokus und Effizienz, während interaktive Methoden und die aktive Einbeziehung der Teilnehmer das Engagement und die Aufmerksamkeit fördern. Eine strukturierte Moderation und der Einsatz visueller Hilfsmittel tragen dazu bei, dass Online-Formate produktiv und anregend bleiben. Indem diese Strategien konsequent angewendet werden, kann die Qualität von Videokonferenzen deutlich verbessert und die negativen Auswirkungen auf die Teilnehmer minimiert werden.

Neben diesen grundsätzlich zu beachtenden Regeln und zu schaffenden Rahmenbedingungen für Online-Veranstaltungen gibt es 2 entscheidende Faktoren, die über Erfolg oder Misserfolg einer Online-Veranstaltung entscheiden.


Erfolgsfaktor 1: Einfachheit
 

Der wichtigste Erfolgsfaktor für Online-Schulungen ist die einfache Handhabung und der unkomplizierte Zugang zum genutzten System. Eine benutzerfreundliche Plattform erhöht die Akzeptanz und Teilnahmebereitschaft erheblich.

Warum ist das so?

In einer Umfrage unter hunderten Akademie-Betreibern und Schulungsanbietern stellte sich heraus, dass über 50% der Befragten eine einfache Handhabung als größten Wunsch für ihre Online-Veranstaltungen nannten. Besonders ältere Teilnehmer bevorzugen bei komplizierten Systemen oft wieder Präsenzveranstaltungen. Daher ist ein intuitiv bedienbares System entscheidend, um eine breite Zielgruppe zu erreichen und eine erfolgreichen Ablauf zu sichern.


Erfolgsfaktor 2: Erlebnis durch Methodenkompetenz


Unabhängig davon, ob die Unaufmerksamkeit des Teilnehmers aus Burn- oder Boreout resultiert, ist in beiden Fällen die Lösung der Erlebnisfaktor Ihrer Veranstaltungen. Machen Sie aus Ihren Webinaren, Meetings und Online-Schulungen ein echtes Erlebnis! Keine Angst, dafür müssen Sie kein Entertainer sein, mit goldenem Umhang und Elvis Brille,nein, Sie müssen einfach für die maximale Aktivierung, Interaktion und Einbeziehung aller Teilnehmer sorgen. Einfacher gesagt als getan, doch mit den richtigen Werkzeugen und Kompetenzen für jedermann umsetzbar.

Doch was ist damit gemeint?

Die Rede ist hier von der Methodenkompetenz. Die Methodenkompetenz von Referenten und Online-Trainern bezieht sich auf ihre Fähigkeit, digitale Werkzeuge und didaktische Methoden effektiv einzusetzen, um Lernprozesse im virtuellen Raum zu gestalten. Die Methodenkompetenz der Referenten ist essentiell für die erfolgreiche Durchführung von lebendigen Online-Schulungen.

Anders gesagt bedeutet dies für eine lebendige, interaktive und motivierende Online-Veranstaltung müssen zum einen ausreichend Werkzeuge zur Verfügung stehen, die für einen regelmäßigen Methoden- und Medienwechsel eingesetzt werden können und zum anderen muss die Fähigkeit beim Referenten vorhanden sein, diese digitalen Werkzeuge gepaart mit didaktischen Methoden so einzusetzen, sodass die Veranstaltung zum Erlebnis wird.

Der Schlüssel zum Erfolg oder die Lösung für aufmerksame Webinar- und Schulungsteilnehmer liegt somit in der genutzten Software aber zum Großteil in der Methoden-Kompetenz des Referenten. Mit dieser Kompetenz wird man nicht geboren, dennoch haben sie einige mehr als andere, doch erlernbar ist sie für jeden. Gerne helfen wir Ihnen dabei und sorgen auch bei Ihren Veranstaltungen dafür, dass Sie online genauso gut, wenn nicht sogar besser schulen als in Präsenz!

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      Sie sind bestens vorbereitet, haben zahlreiche Anmeldungen und freuen sich auf Ihre angesetzte Veranstaltung. Wäre da nicht die liebe Technik, die Ihnen Sorgen bereitet. Und was passiert, wenn etwas während des Webinars streikt? Auch hier können wir Abhilfe schaffen – mit der technischen Webinar-Begleitung, auch VIP Support genannt.

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