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Veröffentlicht: 24. Januar 2025

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Webinare und Videokonferenzen sind seit der Corona-Pandemie Teil unseres Alltags. Doch gleichzeitig kann durch häufige Teilnahme an solchen virtuellen Meetings ein Phänomen auftreten, das immer mehr Menschen betrifft: die sogenannte „Zoom Fatigue.“ Was bedeutet Zoom Fatigue und wie können Sie diese Ermüdung verhindern? Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Ursachen und Symptome sowie praktische Tipps, um Ihre Webinar-Teilnehmenden wach, engagiert und motiviert zu halten.

 

Was bedeutet Zoom Fatigue?

Zoom Fatigue beschreibt das Syndrom der Erschöpfung, das durch die häufige Teilnahme an Videokonferenzen entstehen kann. Der Begriff wurde erstmals im September 2020 während der COVID-19-Pandemie populär, als Online-Meetings für viele Unternehmen und Mitarbeitende, vor allem bedingt durch Homeoffice, zum Alltag wurden.

Das Phänomen geht oft mit psychischen und physischen Beeinträchtigungen einher, darunter Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen und Reizbarkeit. Doch was genau macht Online-Meetings so ermüdend? Bisherigen Annahmen zufolge ist Zoom-Fatigue eine Folge von Burn-out durch Überforderung. Eine gegensätzliche Sichtweise auf das Thema sieht die Ursache nicht in der Überforderung, sondern dem Bore-out durch Unterforderung. Lesen Sie mehr zu beiden Sichtweisen in „Frustration Online-Schulung – Ursachen verstehen und Erfolgsfaktoren kennen“.

 

Warum ist Zoom-Müdigkeit in Videokonferenzen so verbreitet?

Die ständige Nutzung von Tools wie Zoom, Skype und MS Teams beansprucht das Gehirn in besonderem Maß. Videokonferenzen erschweren die nonverbale Kommunikation, da Gestik und Mimik oft nur eingeschränkt wahrgenommen werden können. Gleichzeitig ist es schwierig, den Blickkontakt zu halten, ohne sich „beobachtet“ zu fühlen.

Darüber hinaus spielt die dauerhafte Konfrontation mit dem eigenen Videobild eine Rolle. Das kann nicht nur die Konzentration beeinträchtigen, sondern auch zur psychischen Belastung beitragen.

 

3 Gründe für Zoom Fatigue

  • Überforderung des Gehirns: In Online-Meetings ist das Gehirn gezwungen, mehr Reize gleichzeitig zu verarbeiten – sei es die Tonqualität, Bildqualität oder die vielen weiteren visuellen und auditiven Signale.
  • Fehlende Pausen: Meetings finden oftmals ohne ausreichende Erholungspausen statt, was die Erschöpfung verstärkt.
  • Mangelnde Ergonomie: Langes Sitzen vor schlecht angepassten Arbeitsplätzen kann zu körperlichen Beschwerden wie Rückenschmerzen führen.

 

Symptome von „Zoom Müdigkeit“

Die ständige Teilnahme an Videokonferenzen kann erheblich zur Ermüdung und Erschöpfung beitragen. Psychisch kann dies zu Reizbarkeit, verminderter Leistungsfähigkeit und einer beeinträchtigten Konzentration führen. Oft treten Symptome wie Kopfschmerzen, Augenbelastung und Rückenschmerzen auf.

Besonders während der Corona-Pandemie berichteten viele Mitarbeitende im Home-Office von einer erheblichen Belastung durch die ständigen Online-Meetings. Diese Faktoren können langfristig die Produktivität und Motivation beeinträchtigen.

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Zoom Fatigue
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Welche Rolle spielt die Ergonomie?

  • Ein ergonomischer Arbeitsplatz ist essenziell, um die körperliche Belastung durch Online-Meetings zu reduzieren. Hierzu zählen:
    Richtige Sitzhaltung: Ein guter Stuhl und die richtige Höhe des Bildschirms sind entscheidend.
  • Optimale Beleuchtung: Vermeiden Sie Blendung und setzen Sie auf natürliches Licht.
  • Regelmäßige Bewegungspausen: Stehen Sie zwischendurch auf und machen Sie einfache Dehnübungen.

 

Wie wirken sich Ton- und Bildqualität aus?

Eine schlechte Ton- oder Bildqualität kann die Konzentration erheblich beeinträchtigen und die Zoom-Müdigkeit verstärken. Achten Sie daher auf:

  • Gute Internetverbindung: Vermeiden Sie Unterbrechungen und Verzögerungen.
  • Qualität von Mikrofon und Kamera: Klare Tonübertragung und scharfe Videobilder sind essenziell.
  • Reduzierung von Hintergrundgeräuschen: Nutzen Sie Headsets mit Noise-Cancelling-Funktion.

 

Rahmenbedingungen für effektive virtuelle Veranstaltungen

Effektive Online-Meetings erfordern klare Rahmenbedingungen:

  • Klare Agenda: Kommunizieren Sie die Ziele vorab.
  • Zeitliche Begrenzung: Halten Sie Meetings so kurz wie möglich.
  • Teilnehmende einbinden: Nutzen Sie Tools, um Diskussionen interaktiver zu gestalten.

Weitere Tipps für die optimale Gestaltung von virtuellen Veranstaltungen finden Sie hier.

 

Praxisnahe Tipps gegen Zoom-Fatigue

  • Kamera ausschalten: Erlauben Sie Pausen, in denen Kameras ausgeschaltet werden können.
  • Wechsel von Formaten: Ersetzen Sie eine Videokonferenz gelegentlich durch eine Telefonkonferenz.
  • Regelmäßige Pausen: Führen Sie nach jeder Stunde eine kurze Pause ein.

 

Wie aktivieren Sie Ihre Webinar-Teilnehmenden effektiv?

Die Aktivierung von Webinar-Teilnehmenden ist entscheidend, um Zoom Fatigue entgegenzuwirken. Hier sind einige praxiserprobte Strategien:

  1. Gamification nutzen: Integrieren Sie spielerische Elemente wie Quizfragen oder Wettbewerbe, um die Aufmerksamkeit hochzuhalten.
  2. Live-Umfragen und Abstimmungen: Binden Sie Teilnehmende aktiv ein, indem Sie ihre Meinungen und Ideen in Echtzeit erfassen.
  3. Persönliche Ansprache: Erwähnen Sie Teilnehmende namentlich, um eine persönliche Verbindung herzustellen und das Engagement zu erhöhen.
  4. Abwechslung in den Formaten: Wechseln Sie zwischen Präsentationen, Videos und interaktiven Diskussionen, um die Aufmerksamkeit zu halten.
  5. Breakout-Räume effektiv nutzen: Lassen Sie kleinere Gruppen spezifische Aufgaben bearbeiten und ihre Ergebnisse vorstellen.

Mit diesen Methoden gestalten Sie informative und fesselnde Webinare, die Ihre Teilnehmenden aktiv einbinden.

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Wichtige Punkte zusammengefasst

  • Zoom Fatigue ist ein reales Phänomen, das psychische und physische Auswirkungen hat.
  • Ergonomie, Ton- und Bildqualität sowie Pausen spielen eine zentrale Rolle, um Ermüdung zu vermeiden.
  • Interaktive und gut strukturierte Meetings können die Aufmerksamkeit und Motivation steigern.
  • Nutzen Sie Gamification, Umfragen und Breakout-Räume, um Teilnehmende aktiv einzubinden.
  • Variieren Sie die Formate und setzen Sie auf persönliche Ansprache, um Ihre Webinar-Teilnehmenden wach und engagiert zu halten.

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